• DIE ORTSTEILE

Schule am Walde
Schule am Walde
Kleinbahnmuseum
Kleinbahnmuseum
Herrenhaus
Wohldorfer Herrenhaus

Wohldorf-Ohlstedt

Die erste urkundliche Erwähnung von Ohlstedt war 1292. Elf Jahre später wurde Wohldorf 1303 erstmals erwähnt. Seit 1306 lässt sich die Burganlage des Herrenhauses in Wohldorf nachweisen. Wohldorf kam 1370 in den Besitz von Hamburger Bürgern. 1374 wurde die Burganlage von Hamburg zerstört. Ohlstedt wurde 1391 an hamburgische Bürger verpfändet und 1407 an Bürgermeister Hildemar Lopowe verkauft. 1437 ging Wohldorf endgültig in Hamburger Besitz über, Ohlstedt folgte im Jahre 1463. 1471 entstand die Wohldorfer Kornmühle und 1489 fand die Errichtung des Wohldorfer Herrenhauses statt, das 1712 bis 1714 durch einen Neubau ersetzt wurde. Spätestens 1529 (eventuell aber auch schon Mitte des 15. Jahrhunderts) wurde die Alsterschleuse errichtet, die früher erhebliche Bedeutung für die Alsterschifffahrt hatte (Ende des 16. Jahrhunderts wurden bis zu 600 Schleusungen pro Jahr gezählt), heute jedoch nur noch der Wasserregulierung dient. 1622 wurde der Kupferhof in Wohldorf als Messingdrahtmühle errichtet. Später diente er als Walckmühle. Den heutigen Namen hat das Gebäude von seiner Nutzung als Kupferhammer seit 1686. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde dort eine Baumwollweberei betrieben, die bis zu 150 Arbeiter beschäftigt. Nach deren Stilllegung 1899 kaufte Johannes Semler den Kupferhof und baute ihn zu seinem Wohnsitz um.

Der Ohlstedter Dorfmittelpunkt befand sich ursprünglich am Ohlstedter Platz, wo die Höfe der drei Vollhufner und der beiden Halbhufner standen. Das heutige Ortszentrum beim U-Bahnhof an der Alten Dorfstraße war bis zum 18. Jahrhundert unbebaut. Erst dann ließen sich dort die neuangesiedelten Kätner nieder.[1] Mit den Gebäuden Alte Dorfstraße 19 (von 1834) und Westerfelde 1 (von 1840) sind noch zwei Katen aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Die Kate von 1834 wurde vom Ohlstedter Vollhufner Cord Hinrich Buck für seine Tochter erbaut.

Eine gemeinsame Dorfschule von Wohldorf und Ohlstedt „Im Busch 8“ wurde 1751 errichtet, brannte aber 1911 ab. 1784 erteilte die für die hamburgischen Walddörfer zuständige Waldherrenschaft eine Genehmigung für den Bau einer ersten „Wirtschaft und Hökerei“ in Ohlstedt, die an der Alten Dorfstraße errichtet wurde. Branntwein und Bier musste der Wirt von der „Herrschaftlichen Brau- und Brennerei des Wohldorfer Hofes“ beziehen. Anstelle des 1927 aufgrund Blitzschlages abgebrannten Gasthauses steht heute ein Hotel.  Der Wohldorfer Wald wurde 1770 zum Erholungsgebiet erklärt.

Die 1843 im Duvenstedter Triftweg errichtete Wohldorfer Schmiede verfiel langsam, war jedoch 1963 rechtzeitig für einen Nachbau aufgemessen worden. Sie wurde 1976/77 im Museumsdorf Volksdorf unter Verwendung des geborgenen Gewölbes der Esse und des Blasebalg rekonstruiert.[1] 1872 wurden die beiden Gemeinden Wohldorf und Ohlstedt zur Gemeinde Wohldorf-Ohlstedt zusammengefasst. Das Gebäude der heutigen Freiluftschule an der Bredenbekstraße in Wohldorf wurde 1884 anstelle eines abgebrannten Vorgängerbaus von 1773 als Gastwirtschaft errichtet und bis in die 1940er Jahre betrieben. Nach der Nutzung als Lazarett (seit 1943) und Altersheim war dort von 1950 an für knapp zwanzig Jahre eine Grundschule untergebracht. Die Freiwilligen Feuerwehren in Wohldorf und Ohlstedt wurde 1894 gegründet.

Der Bau der Elektrische Kleinbahn Alt-Rahlstedt–Volksdorf–Wohldorf (Kleinbahn (EKV)) begann 1904. Der Streckenabschnitt zwischen Volksdorf und Wohldorf wurde im Mai 1907 eröffnet. Mit der Inbetriebnahme der Walddörferbahnverlängerung von Volksdorf nach Ohlstedt 1925 wurde der Betrieb nach Süden eingestellt, die Kleinbahn fuhr nur noch zwischen Wohldorf und Ohlstedt, bis auch dieses Reststück am 29. Januar 1961 stillgelegt wurde.[1] Nachdem sich die Planungen für einen Museumsbahnbetrieb zerschlagen hatten, wurde auf der Strecke ein Wanderweg errichtet. Für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs entstand ein Ehrenmal im Wohldorfer Wald. Nach dem Richtfest 1927 wurde das neue Rathaus der Verbandsgemeinde 1928 eröffnet. Es beherbergte auch eine Filiale der Hamburger Sparkasse und ist bis heute Standort der Freiwilligen Feuerwehr. Nach der Eingemeindung nach Hamburg durch das Groß-Hamburg-Gesetz 1938 zog anstelle der nicht mehr existierenden Gemeindeverwaltung für die nächsten 50 Jahre die Post in das Gebäude, das heute nach dem Gemeindevorsteher der Weimarer Zeit „Richard-Timmermann-Haus“ heißt. Ebenfalls 1928 wurde in der Bredenbekstraße 29 eine für die damalige Zeit extravagante Backsteinvilla nach Plänen von Karl Schneider errichtet. Da die Gemeindeverwaltung dem Bau ablehnend gegenüberstand, bedurfte der Bauherr einer Ausnahmegenehmigung des Hamburgischen Oberbaudirektors Fritz Schumacher. Die „Schule am Walde“ wurde 1931 im Kupferredder gebaut und im August des Jahres eröffnet. Sie ersetzte das alte Schulhaus aus den 1850er Jahren. Nachdem sie 1997 um einen Realschulzweig erweitert wurde, ist sie seit dem Schuljahr 2011/2012 wieder eine reine Grund- und Vorschule.

Im Zweiten Weltkrieg wurde 1940 das Grundstück der 1912/13 erbaute Villa Westphal (auch Neuer Kupferhof genannt) in Wohldorf die Sendestation "Vorwerk" für den deutschen Agentenfunk. Später diente sie als Seminargebäude der Hamburgischen Verwaltung. Heute ist der Verein: Kupferhof „Hände für Kinder“ Mieter.

Bereits 1939 bezog die Abwehr den Kupferhof. Unter dem Tarnnamen "Domäne" wurde von hier aus der gesamte Funkverkehr mit den deutschen Agenten in Nord- und Westeuropa, Großbritanniend, Irland und dem gesamten amerikanischen Kontinent geführt. Ab 1940 diente der Kupferhof als Betriebs- und Empfangszentrale. Die Personalstärke lag bei ungefähr 110 Personen. Kurz vor dem Einmarsch der britischen Truppen Anfang 1945 zerstörten die deutschen Soldaten die Anlage.

1954 wurde die Matthias-Claudius-Kirche in Ohlstedt gebaut und am 4. Dezember des Jahres eingeweiht. Der heutige Sportplatz des TSV Duwo 08 wurde 1956 an der Sthamerstraße errichtet. Seit 1958 steht der Duvenstedter Brook unter Naturschutz. 1960 Gründung des Bürgervereins Duvenstedt/Wohldorf-Ohlstedt. 1968 wurde die erste Fernsprechvermittlungsstelle der Bundespost in der Ohlstedter Straße in Betrieb genommen. 1971 zog das 1970 gegründete Gymnasium Ohlstedt in provisorische Pavillons auf dem Gelände der Schule am Walde, wo man ein Jahr blieb, bevor zunächst Pavillons und dann das erste Schulgebäude an der Sthamerstraße errichtet wurden.

Institutionen und öffentliche Einrichtungen
In Wohldorf-Ohlstedt gibt es den Grill- und Spielplatz Haselknick bei den Ohlstedter Alsterwiesen, zwei Freiwillige Feuerwehren, einen U-Bahnhof, den Sportverein TSV DUWO 08, zwei Schulen, eine evangelische Kirche (Matthias-Claudius-Kirche) und einen Waldfriedhof. Außerdem gibt es diverse private Einrichtungen. Neben einigen Geschäften gibt es auch eine Musik-Kneipe, eine Eisdiele und ein Hotel-Restaurant.

Schulen
In Wohldorf-Ohlstedt gibt es zwei Schulen, die „Schule am Walde“ und das „Gymnasium Ohlstedt“. Die Schule am Walde“ ist zwei- bis dreizügig, das Gymnasium Ohlstedt überwiegend vierzügig, die neuen fünften Klassen im Schuljahr 2011/12 sogar fünfzügig. Die Schule am Walde ist mit dem Schuljahr 2011/2012 wieder eine reine Grundschule.

Freiwillige Feuerwehren
In Wohldorf-Ohlstedt gibt es zwei Freiwillige Feuerwehren. Die Freiwillige Feuerwehr Wohldorf und die Freiwillige Feuerwehr Ohlstedt. Da Wohldorf-Ohlstedt am Rand Hamburgs liegt, ist die FF Wohldorf und FF Ohlstedt zusätzlich First Responder.

Quelle: Wikipedia

Blasorchester 
Duvenstedter Blasorchester
Amateurtheater
Amatheurtheater Duvenstedt
Festumzug
Duvenstedt Festumzug

Duvenstedt


Duvenstedt wurde erstmals 1261 erwähnt. Die Bauern leisteten zu diesem Zeitpunkt ihren Zehnten an das Hamburger Domkapitel. Der Name verweist auf eine frühere Entstehung durch einen sächsischen Dorfgründer namens Duvo, wobei die Nachsilbe -stedt einen „Standort auf sicherem Boden“ bezeichnet, zumeist ein Runddorf. Der Herzog von Lauenburg verpfändete das Dorf im Jahre 1571 an den holsteinischen Herzog Adolf. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte es zum alten landesherrlichen Amt Tremsbüttel. Ab 1693 kam es wirtschaftlich zum neu gebildeten Kanzleigut Tangstedt, dem bis in das Jahr 1876 Hand- und Spanndienste geleistet werden mussten. 1830 bestanden in Duvenstedt sieben Voll- und acht Halbhufen sowie 16 Hauseigentümerstellen.

Mit der endgültigen Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam Duvenstedt zum Amtsbezirk Tangstedt im Kreis Stormarn. 1938 wurde es im Rahmen des 1937 beschlossenen Groß-Hamburg-Gesetzes nach Hamburg eingemeindet.

Freiwillige Feuerwehr Duvenstedt
Zentrale Institution des kulturellen Zusammenseins ist - neben den beiden Sportvereinen und der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg-Duvenstedt - die Vereinigung Duvenstedt. Angesiedelt im nach dem verstorbenen Gründer benannten Max-Kramp-Haus, bietet die Vereinigung Duvenstedt vielen Interessengemeinschaften Raum und Forum. Neben zahlreichen Aktivitäten vor allem für Kinder und Jugendliche kann man dort unter anderem an verschiedenen Kursen, Workshops und ähnlichem teilnehmen, wie beispielsweise Spanisch-Kurs, Feldenkrais, Krabbelgruppen. Auch das seit etlichen Jahren bestehende plattdeutsche Amateur-Theater sowie das Blasorchester sind Teil der Vereinigung Duvenstedt. Seit 1891 besteht die Freiwillige Feuerwehr des Ortes.

Musik
Unter dem Dach der Vereinigung Duvenstedt ist seit 1981 das Blasorchester Duvenstedt tätig, welches aus dem im Jahre 1967 gegründeten Jugendspielmannszug hervorging. Regelmäßig findet seit 1992 (25. Jubiläum) im Frühjahr um Ostern ein Frühjahrskonzert statt, bei dem das Blasorchester seine neuen Stücke vorstellt. Längst hat sich dieses Konzert zu einer Tradition entwickelt, die immer mehr begeisterte Anhänger (und Zuhörer) weit über die Grenzen Duvenstedts hinaus findet. Des Weiteren spielt das Orchester bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen wie beispielsweise Stadtteilfesten, Hamburger Hafengeburtstag, Hochzeits- und Geburtstagsfeiern etc. Im Jahre 2007 hat das Blasorchester unter anderem mit einem großen Jubiläumskonzert sein 40-jähriges Bestehen gefeiert.

Naturdenkmäler
Der Duvenstedter Brook wurde 1939 unter Naturschutz gestellt. Das Gebiet wurde seit Jahrhunderten von den Bauern der Dörfer Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt als Viehweide und zum Torfstich genutzt. Der eigentliche Brook gehörte seit dem 17. Jahrhundert zum Kanzleigut Tangstedt. Dessen Rechte wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgelöst. Der Brook war in dieser Zeit bevorzugtes Jagdgebiet der Wellingsbütteler Gutsbesitzerfamilie Jauch, die es zu ihren Flächen zupachtete und dort Fasane aussetzten. Hamburg kaufte 1925 große Teile des Brooks. Der Rest fiel 1937 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz ebenfalls an die Hansestadt. Heute ist der Brook Hamburgs größtes Naturschutzgebiet mit den – nach Öffnung eines Rotwildgatters nach dem Zweiten Weltkrieg – stärksten Hirschen Deutschlands. Sport.

Im Stadtteil sind der TSV DuWo 08 und der Duvenstedter SV aktiv. Am Duvenstedter Markt ist auch das Vereinsheim des Tanzsportvereins „TSC Casino Oberalster“.

Quelle: Wikipedia

„Der Bürgerstaat ist nicht bequem, Demokratie braucht Leistung“

  Willy Brandt